Pressemitteilung des VCD Darmstadt-Dieburg e. V. vom 27.04.17

 

Fahrgastbeirat fordert Sofortmaßnahmen für mehr Platz und mehr Züge

VCD-Anträge mit großen Mehrheiten angenommen

Lösungsmöglichkeiten auf dem Tisch: Dadina-Vorstand und RMV müssen nun handeln

 

DARMSTADT / DARMSTADT-DIEBURG, 26.04.17 (VCD). Mit dem Einsatz von Doppelstockzügen auf der Odenwaldbahn sowie längeren Zügen auf der Regionalbahnlinie 75 soll der tägliche Stau vor Darmstadt bekämpft werden. Entsprechende vom Kreisverband des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) eingebrachte Anträge hat der Fahrgastbeirat der Dadina am 19.04.17 mit großer Mehrheit bzw. einstimmig angenommen. Ebenso fordert der Fahrgastbeirat einen lückenfreien Stundentakt auf der RE-Linie Darmstadt – Wiebelsbach (- Erbach) sowie einen durchgehenden Halbstundentakt zwischen Aschaffenburg, Darmstadt und Wiesbaden. Alle vorstehenden Maßnahmen lassen sich auf den vorhandenen Bahnstrecken ohne Genehmigungsverfahren, Umbauten oder Erweiterungen umsetzen, anders als die Scheinlösungen „Sammelbus“ oder „meterspurige Straßenbahn“.

 

„Die vorhandenen Kapazitätsreserven der Bahnstrecken rund um Darmstadt müssen endlich genutzt werden,“ erklärt VCD-Sprecher Arno Hecker. „Ein Halbstundentakt auf der RB 75 Wiesbaden – Darmstadt - Aschaffenburg ist mit vorhandenen Loks und Wagen ebenso möglich wie der RE-Stundentakt des ‚Schnellen Odenwälders‘ Darmstadt - Erbach.“ Beide Maßnahmen sollten daher bereits zum Fahrplanwechsel im Dezember 2017 umgesetzt werden.

 

„Doppelstockzüge fuhren bis 2004 am Wochenende auf der Odenwaldbahn und passen durch alle Tunnels und an die jetzigen Bahnsteige,“ weiß VCD-Sprecher Uwe Schuchmann. „Was dem RMV zwischen Frankfurt und Glauburg recht ist, muss ihm für die staugeplagte Region rund um Darmstadt billig sein.“

„Sammelbusse und Straßenbahnen brauchen langwierige Genehmigungsverfahren. Unsere Vorschläge nicht! Die Politik muss Verantwortung übernehmen und durch rasch ausgeweitete Zug-Kapazitäten mehr Platz schaffen, bevor die Gerichte Fahrverbote zur Hebung der Luftqualität anordnen,“ sagt Arno Hecker vom VCD.

 

„Sammelbusse kappen die Direktverbindungen für Ober-Roden, Eppertshausen, Münster, Ober-Ramstadt, Groß-Bieberau und Fischbachtal nach Darmstadt. Die Beschlüsse des Dadina-Fahrgastbeirats hingegen zeigen der Politik den richtigen Schienenweg: Nutzung der Eisenbahninfrastruktur, an die 15 der 23 Kreiskommunen schon heute mit Zügen angebunden sind.“ Hingegen haben nur 3 Kreiskommunen die Straßenbahn, welche somit eine „Schmalspurinsel im Normalspur-Eisenbahnkreis Darmstadt-Dieburg darstellt,“ wie VCD-Sprecher Uwe Schuchmann erläutert.

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16 Kreiskommunen mit Eisenbahnanschluss: Alsbach-Hähnlein, Babenhausen, Bickenbach, Dieburg, Eppertshausen, Erzhausen, Groß-Umstadt, Messel, Mühltal, Ober-Ramstadt, Otzberg, Reinheim, Pfungstadt, Weiterstadt sowie Groß-Bieberau (Bieberau aktuell ohne Personenzüge).

 

3 Kreiskommunen mit Straßenbahn: Alsbach-Hähnlein, Griesheim, Seeheim-Jugenheim (all diese Kommunen hatten früher Eisenbahnen bzw. Alsbach-Hähnlein hat sie noch heute)

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