Pressemitteilung der Odenwaldbahn-Initiative vom 24.11.19

„Große ÖPNV-Lösung“ für Gersprenztalbahn und Odenwaldbahn liegt Politik seit September 2018 vor
Odenwaldbahn-Initiative hofft auf Unterstützung der Bundestagsabgeordneten für „123 km Zukunft“
Mehr Direktfahrten nach Frankfurt und Reaktivierung nach Groß-Bieberau

OSTKREIS DARMSTADT-DIEBURG/ / ODENWALDKREIS, 24.11.19.

Mehr Odenwald-Züge nach Frankfurt, stündliche Fahrten nach Eberbach und Direktzüge auf einer reaktivierten Gersprenztalbahn von Groß-Bieberau nach Frankfurt sowie eine Stadt-Land-Bahn für vier Ostkreis-Kommunen nach Darmstadts Innenstadt sind Teil des vom Regionalen Schienenbündnis im September 2018 vorgelegten Konzepts „123 km Zukunft für Gersprenztalbahn und Odenwaldbahn“. Nach dem Echo-Interview der beiden Wahlkreis-Abgeordneten hofft die Odenwaldbahn-Initiative auf Unterstützung für diese „große ÖPNV-Lösung“ für nach Darmstadt Innenstadt und Frankfurt.

„Verkehrsinfrastruktur“ und „eine große ÖPNV-Lösung“ sehen die Bundestagsabgeordneten Patricia Lips (CDU) und Dr. Jens Zimmermann (SPD) als ihre Hauptziele für den Wahlkreis „Odenwald“, der von Oberzent bis nach Hainburg, Dieburg und Groß-Bieberau reicht. (DE vom 22.11.19)

Ein detailliertes Konzept mit kurz-, mittel- und langfristigen Maßnahmen liegt der Politik seit September 2018 vor; zur Präsentation in Groß-Bieberau waren auch die beiden Bundestagsabgeordneten eingeladen worden, und es ging ihnen per Mail kurz darauf zu und wurde ihnen von der Odenwaldbahn-Initiative vor Interview-Veröffentlichung am 17.11.19 nochmals zugeschickt: Es heißt „123 km Zukunft für Gersprenztalbahn und Odenwaldbahn“.

Mehr Odenwald-Züge aus dem Odenwaldkreis, Kreis Darmstadt-Dieburg von und nach Frankfurt sind tagsüber sofort möglich, doch müssen die Landkreise und das Land diese auch bestellen. Bisher stehen zwischen 9 und 16 Uhr viele Itino-Fahrzeuge ungenutzt im Frankfurter Hauptbahnhof. Auf einen frühestens 2040 fertigen Frankfurter Fernbahntunnel muss die Politik nicht warten: Bereits heute fahren in der Hauptverkehrszeit die Züge teils stündlich.

Ebenfalls vergleichsweise rasch – binnen 5 Jahren – lässt sich die Gersprenztalbahn reaktivieren. Die Gemeindevertretungen im südlichen Gersprenztalbahn wünschen deren Erhalt (in Reichelsheim auf SPD-Antrag, in Brensbach auf CDU-Antrag), auch viele Bürger Groß-Bieberaus haben im IKEK-Prozess den Wert der Bahn wiederentdeckt. Hier wünscht die Odenwaldbahn-Initiative eine Unterstützung beider Abgeordneter für stündliche Direktzüge Groß-Bieberau – Frankfurt, die die Strecke in weniger als einer Stunde zurücklegen können und den Wohn- und Gewerbestandort Groß-Bieberau als ÖPNV-Scharnier zwischen erweitertem Rhein-Main-Gebiet und ländlichem Odenwaldkreis stärken können. Die Reaktivierungskosten werden auf max. 15 Mio. Euro geschätzt, die Reaktivierung wird von den Experten des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) empfohlen.

Die Anbindung des Wahlkreises ans Rhein-Neckar-Gebiet muss ebenso besser werden. Für stündliche Züge nach Oberzent und Eberbach muss für max. 5 Mio. Euro in Hetzbach ein zweites Gleis mit Bahnsteig wiederhergestellt werden. Als flächenmäßig größte Kommune Hessens ist Oberzent auf Verbindungen in beide Metropolregionen angewiesen.

Für wenig geeignet hält die Odenwaldbahn-Initiative eine meterspurige Straßenbahn, wie sie in Darmstadt und dem Kreis Darmstadt-Dieburg verfolgt wird: Für zwei Kommunen werden lt. Dadina-Gutachten die heutigen Direktbusse nach Darmstadt durch eine Straßenbahn ersetzt, dafür müssen neun Kommunen, u. a. die Wohnorte der Bundestagsabgeordneten, auf ihre umsteigefreien Direktbusse über Darmstadt Ost zum Hauptbahnhof verzichten. Daher setzt die Odenwaldbahn-Initiative mit ihren Partnern des Regionalen Schienenbündnisses auf die normalspurige Schiene, auf der sowohl Direktzüge nach Frankfurt also auch umsteigefreie Stadt-Land-Bahnen aus Groß-Bieberau, Reinheim, Ober-Ramstadt, Mühltal, Roßdorf, Groß-Zimmern in Darmstadts Innenstadt möglich werden.

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