Pressemitteilung der Odenwaldbahn-Initiative vom 04.05.23

Odenwaldbahn-Initiative sieht Chance und Notwendigkeit für Schienengüterverkehr auf der Odenwaldbahn

KREIS DARMSTADT-DIEBURG / ODENWALDKREIS, 04.05.23.

Anfang September 2020 fand im osthessischen Schenklengsfeld ein Treffen des Deutschen Bahnkundenverbandes, kurz DBV, statt. Thema dieses Treffens war damals „Schiengüterverkehr auf der Hersfelder Kreisbahn“. An diesem Treffen nahmen, als interessierte Gäste, auch Mitglieder der Odenwaldbahninitiative teil. Die Hersfelder Kreisbahn ist mittlerweile eine traurige Berühmtheit in Hessen, u. a. als LOST PLACE, verursacht durch Kommunalpolitiker.

Dieses Treffen in Schenklengsfeld war auch gleichzeitig der Startschuss für einige Mitglieder der Odenwaldbahn-Initiative, sich mit dem Thema Schienengüterverkehr auf der Odenwaldbahn auseinanderzusetzen.

Hier für kontaktierten die Mitglieder der Odenwaldbahn-Initiative potenzielle Unternehmen die im Odenwald aktiv sind. Mehrere Unternehmen konnten so ausfindig gemacht werden, die Interesse an einem Transport auf der Schiene haben. Auch konnten so potenzielle Zulieferbetriebe recherchiert werden.

Die Gründe für die Unternehmen per Bahn zu transportieren sind:

•          Reduktion des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid

•          Gestiegene Transportkosten beim LKW-Transport

•          Stark beanspruchte/marode Straßen und Straßenbrücken

•          Beschwerden von Anwohnern wegen dem vielen LKW-Verkehr

Technische Probleme der Odenwaldbahn verhindern aktuell einen Transport auf der Schiene:

•          Seit der Modernisierung der Odenwaldbahn wurde die Infrastruktur auch in den wenigen verbliebenen Bahnhöfen (lt. EBO) auf die Bedürfnisse des SPNV reduziert; früher für den Güterverkehr genutzte Flächen dienen heute als Parkplätze, Bushaltestellen oder es laufen Bebauungsplanverfahren,

•          verbliebene Flächenreste an der Odenwaldbahn lassen sich entweder aus technischen oder wirtschaftlichen Gründen sowie wegen städtebaulicher Vertretbarkeit nur schwer wieder für Schienengüterverkehr nutzen.

Die Unternehmen wurden gegen über den Mitgliedern der Odenwaldbahn-Initiative auch schon konkreter. Aus Datenschutzgründen werden diese nicht genannt!

Eines der Unternehmen beklagt, dass es keine Ganzzug-taugliche Verlademöglichkeit gibt. Und ist aktuell gezwungen, die Ware für den Fernabsatz per LKW nach Neckarelz zu transportieren und dort auf die Bahn zu verladen. Das Unternehmen wird hier durch am Wachsen gehindert.

Ein weiteres Unternehmen möchte knapp 25.000 beladene Europaletten per Bahn transportieren. Aktuell werden diese komplett per Lkw über rund 650km transportiert.

Zwei weitere Unternehmen möchten anfänglich 30.000t pro Jahr per Bahn transportieren. Aktuell erfolgt der Transport  per LKW. Zum Teil deutlich über 500km. Diese Unternehmen möchte auch, dass die Zulieferbetriebe die Möglichkeit haben per Bahn an zuliefern.

Die Unternehmen bringen über 10.000 Menschen in Lohn und Brot. Durch das Interesse und die Bereitschaft der Unternehmen die Bahn beim Transport zu nutzen, zeigen diese, dass der Lkw nicht mehr das Non-plus-ultra beim Warentransport, auf große Entfernungen, ist.

Die Eisenbahninfrastruktur im Odenwald muss daher nachhaltig und voraus chauend weiter entwickelt bzw. ausgebaut werden. Entsprechend dieser Vorgehensweise, kann die Odenwaldbahn den höchsten Mehrwert für ALLE bringen.

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( https://tinyurl.com/230504odwpm71 )