Pressemitteilung des Dadina-Fahrgastbeirates vom 12.10.23

DADINA-Fahrgastbeirat wird erneut vor vollendete Tatsachen gestellt bei Linienführung der Buslinien F/FU/FM

Die Stadt Darmstadt hat entschieden, die Welterbe-Linie M wegen mangelnder Nachfrage einzustellen (siehe DE vom 07.10.2023). Der Fahrgastbeirat begrüßt das. Die eingesparten Mittel können im ÖPNV sinnvoller eingesetzt werden. Gleichzeitiger Beschluss der Stadt ist aber, die Linie F/FU künftig über die Pützerstraße fahren zu lassen.

Den Fahrgästen in Darmstadt als auch den Besuchern der Mathildenhöhe ist damit wenig gedient.

Ärgerlich ist dabei auch, dass der Fahrgastbeirat als Interessenvertretung der ansässigen Fahrgäste im Vorfeld der Entscheidung wieder mal nicht eingebunden war.

Die Mathildenhöhe als UNESCO-Welterbe ist über die Haltestellen „Alicehospital“ und „Lucasweg“ der Line F/FU mit kurzen Fußwegen ausreichend mit dem ÖPNV erschlossen. Der Halt „Pützerstraße“ bringt demgegenüber wegemäßig keinen Vorteil, allerdings den Fahrgästen der Linie F/FU und denen an der Haltestelle Alexanderstraße/TU eine ganze Menge Nachteile.

Mit der Linie F/FU müssen dann Umwege über einen von Individualverkehr häufig stark belasteten und stauanfälligen Weg gefahren werden. Als Folge gehen an der Haltestelle „Alexanderstraße/TU“ der dichte Takt, die Umsteigebeziehungen mit den Linien H und K sowie für Studierende der nahe Zugang zur Technischen Universität verloren. Bei der veränderten Route ist nicht einmal ein Halt am Jugendstilbad vorgesehen.

Der Fahrgastbeirat lehnt die Änderungen für die betroffenen Fahrgäste als nicht zielführend und kontraproduktiv ab. Ein Initiativ-Antrag zur Beibehaltung des Istzustands traf in seiner Sitzung am 11. Oktober auf wenig Bereitschaft zur Beachtung. Die einsame Entscheidung der Stadt steht!

Ob die im Antrag enthaltenen Vorschläge des Fahrgastbeirats zu alternativen Angeboten für Besucher des Welterbes Mathildenhöhe aufgegriffen werden, bleibt abzuwarten. Die zielgerichtete und geförderte Nutzung von Heinerliner, Darmstadt-Card mit Taxigutschein oder künftig anderen Möglichkeiten, wie elektrische Rikscha oder autonomer Kleinbus, sollten zumindest nicht von vornherein ausgeschlossen werden.

Für den Fahrgastbeirat zeigt der gesamte Vorgang erneut die Missachtung der in seiner Geschäftsordnung geregelten Beteiligungsrechte und verdeutlicht damit deren geringe Wertschätzung. Der Bürger hat es hinzunehmen.Der Fahrgastbeirat hofft, dass alle relevanten Aspekte im weiteren Planfeststellungsverfahren ausreichend Berücksichtigung finden werden und der Dialog am Ende zu einer guten Lösung für die Bevölkerung Darmstadts führt.

Leitseite

( https://tinyurl.com/231012fbrpm )